Gemeindebrief von Pfarrer Berkefeld (Oktober 2017)
Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefes!
Von dem Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) stammt der Satz: „Im Menschenleben ist es wie auf der Reise: Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg.“
Schon im ersten Schritt einer Reise geben wir die Richtung an und damit auch das Ziel, auf das wir zugehen, oder von dem wir uns angelockt fühlen. Mit dem Setzen des ersten Schrittes nimmt der Gehende seinen Weg an. Und die Art und Weise wie dieser erste Schritt gesetzt wird, zuversichtlich oder zögernd, kraftvoll oder zaghaft, offenbart vielleicht bereits das Vorzeichen, unter dem dieser Weg gegangen wird.
„Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg.“
Nun haben wir in unserem „Pastoralbereich Hannover-Süd“ auch die ersten Schritte hinter uns. Was sagen sie über den Weg, der noch vor uns liegt?
Ich möchte Ihnen ein paar meiner Eindrücke vom 17. September schildern: Schon morgens waren aus allen Gemeinden einige nach St. Augustinus gekommen, um auf der Don Bosco Wiese Vorbereitungen für die Begegnung der Gemeinden am Nachmittag zu treffen. Als ich zu den Vorbereitenden stieß, fand ich nur gutgelaunte Menschen vor.
Mittags kam ich nach St. Augustinus zurück für die Festmesse. Ich kam nicht allein. Es strömte geradezu. In Gruppen gingen so viele auf die Kirche zu. Ich musste stehenbleiben und mir das ein wenig ansehen. Was für ein Bild! Und nur fröhliche Gesichter. Wir begrüßten uns vor der Kirche, ein paar Worte nur für den ein und die andere, aber irgendwie hatte ich das Gefühl von Vertrautheit und Wohlwollen. Und die Kirche wurde so voll, und der Gesang immer stärker! Außenstehende, die zum Gottesdienst gekommen waren, erzählten mir später, dass sie eine besondere Atmosphäre gespürt hätten, die immer stärker wurde und auch sie ergriffen hätte, obwohl sie eigentlich gar nicht dazugehörten.
„Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg.“
Unsere ersten Schritte führten uns in den Gottesdienst. Sie gaben die Richtung unseres gemeinsamen Weges an und das Ziel, das uns lockt. Mit unseren ersten Schritten haben wir gemeinsam den Weg angenommen, der uns aufgegeben ist. Unsere ersten Schritte waren von einer Fröhlichkeit und Zuversicht geprägt, die unendlich Mut machend sind.
Natürlich wird nicht alles nur schön und einfach sein. Und natürlich werden wir in Zukunft auch um manches ringen. Und manches wird uns schwerfallen oder ärgern. Wahrscheinlich wird es auch hin und wieder zu Streit kommen. Aber dann lassen Sie uns nie vergessen wie wir angefangen haben.
„Der Anfang ist mehr als die Hälfte“, sagt ein anderer Philosoph, Aristoteles. Und insofern bin ich wirklich zuversichtlich, dass ich und das ganze Pastoralteam und unsere Gemeinden, dass wir einen guten Weg vor uns haben.
Herzlich grüßt Sie
Ihr Pfarrer Berkefeld