Bingo unterstützt Father Johns Projekte
Als Father John im Sommer 2011 bei uns in der Gemeinde war, berichtete er von den Problemen, mit denen die Menschen in seiner Pfarrgemeinde tagtäglich kämpfen. Dazu gehört z.B., dass die Mädchen der umliegenden Dörfer und Ortschaften große Schwierigkeiten haben, zum Unterricht in die Stadt zu kommen.
Der Weg ist weit und entsprechend gefährlich. Immer wieder kommt es vor, dass Mädchen unterwegs belästigt oder verschleppt werden. Viele Eltern behalten ihre Kinder deshalb lieber bei sich zu Hause, wo sie im Haushalt und bei der Feldarbeit helfen können. Dadurch versäumen sie aber die für ihre Zukunft so wichtige Ausbildung. Father John wollte deshalb in Masindi gern, wie auch schon in Magoma geschehen, für die 60 Mädchen mit dem weitesten Schulweg, eine Schlafgelegenheit in unmittelbarer Nähe der Schule bauen. 47 Prozent der 25.000 Einwohner in der ländlichen Region um Nyamigisa können nicht lesen und schreiben. Das Schlafhaus für Mädchen wäre somit ein Beitrag zur Senkung der Analphabetenquote.
Obwohl die Kindersterblichkeit in Uganda noch sehr hoch ist, wächst die Bevölkerung rasant an. Sie wird sich innerhalb von ca. 13 Jahren auf 66 Millionen Menschen verdoppeln. Dadurch bleibt immer weniger Land für jede Familie, von dem sie sich ernähren kann. Das beackerte Land wird durch den ständigen Anbau von benötigten Lebensmitteln ausgelaugt. Da es außer Holz keine Feuermaterialien gibt, wurde außerdem bereits fast der gesamte Baumbestand rund um Masindi abgeholzt und verfeuert. Das Land verkarstet dadurch schnell und ein Anbau von Lebensmitteln wird immer schwieriger. Father John verschenkt deshalb zu Taufen, Erstkommunion und Hochzeiten ausschließlich kleine Setzlinge, die von den Empfängern gut gepflegt werden sollen, damit im Laufe der Zeit wieder Bäume heranwachsen. Von den angepflanzten Bäumchen wachsen aber nur ca. 50% an. Eine wirklich großangelegte nachhaltige Aufforstungs-Aktion kostet ca. 60.000 Euro. Da die obere Bodenschicht nur aus Sand und Staub besteht und die fruchtbare Erde einen halben Meter tiefer liegt, ist die Erschließung und Bearbeitung des Bodens sehr schwierig. Auf ca.16 Hektar sollen Bäume gepflanzt werden, die zum einen Früchte tragen, zum anderen der Bodenerosion entgegen wirken und zur Grundwasserbildung beitragen. Das Gelände auf dem aufgeforstet werden soll, gehört der örtlichen katholischen Kirchengemeinde, deren Mitglieder es auch bewirtschaften werden. Die Ernte wird an alle Gemeindemitglieder verteilt werden, die das Areal unentgeltlich bewirtschaften. Ein gebrauchter Traktor soll erleichtern, die 80.000 Setzlinge zu pflanzen und die Fläche zu bewirtschaften. Er soll aber auch für private Agrarflächen verliehen werden, um die Nahrungsmittelproduktion auf diesen Feldern ebenso zu steigern. Die Bewohner Kitaihukas werden geschult, damit sie lernen, aus den Samen der Bäume selbst Setzlinge zu ziehen.
Viele Mitglieder der gesamten St. Bernward-Gemeinde waren bereit, Father John Spenden für diese beiden großen Projekte mitzugeben. Allerdings reichen diese Mittel allein bei weitem nicht aus, beide Vorhaben zu finanzieren. So freuen wir uns jetzt darüber, dass die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung den Bau des Mädchenschlafhauses ebenfalls mit 29.000 Euro und die Aufforstung mit 45.400 Euro unterstützt. Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glückspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Mit dieser Unterstützung können beide Projekte begonnen werden. Weitere Spenden sind für die Fertigstellung trotzdem noch notwendig. (Konto 0014591200, Volksbank Hannover BLZ 251 900 01 Stichwort (wichtig!): Father John. Spendenquittungen können ausgestellt werden.)